haufe.de – Ökonomen: Niedrige Grunderwerbsteuer pusht Wohnungsbau

haufe.de vom 07.03.2023

Die Grunderwerbsteuer ist eine lukrative Einnahmequelle für die Bundesländer. Je höher, desto mehr Geld schwemmt sie in die Kassen – das ist laut einer Studie des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) zu kurz gedacht: Mehr Wohnungen baut die Privatwirtschaft dort, wo die Sätze niedrig sind.

„Eine Reduktion der Grunderwerbsteuersätze dürfte die Wohnungsbautätigkeit anregen, die derzeit angesichts der Zinswende ins Stocken geraten ist“, sagte Studienautor Prof. Dr. Jens Boysen-Hogrefe, stellvertretender Direktor des Forschungszentrums Konjunktur und Wachstum am IfW.

Der positive Einfluss niedriger Steuern auf Immobiliendeals sei bekannt, so der IfW-Ökonom: „Offenbar ist eine Reduktion der Grunderwerbsteuer aber auch ein effektives Mittel, um speziell den Wohnungsneubau voranzutreiben.“ In der Praxis werde das Instrument aber durch die Ausgestaltung des Länderfinanzausgleichs konterkariert, weil darin die Einnahmen aus Immobilientransaktionen zu Durchschnittssätzen aller Bundesländer abgerechnet würden. „So dass Anreize bestehen, die eigenen Steuersätze über den Durchschnitt zu heben. Dieser Mechanismus bedarf daher dringend einer Überarbeitung“, so Boysen-Hogrefe abschließend.

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