bankenverband – Bankenbriefe // De Cos weist Spekulationen zu Zinserhöhung zurück / Lagarde: Inflation wird sich stabilisieren / Lagarde: EZB sollte trotz erhöhter Inflation nicht überreagieren

Bankenbrief vom 17.09.2021

De Cos weist Spekulationen zu Zinserhöhung zurück

Das spanische EZB-Ratsmitglied Pablo Hernández de Cos hat dementiert, dass die Notenbank eine Zinserhöhung für das Jahr 2023 ins Auge fasse. Das EZB-Führungsmitglied äußerte sich zu einem entsprechenden Bericht der „Financial Times“ (FT). De Cos sagte, die Schlussfolgerung des „FT“-Journalisten zur Zinspolitik sei grundsätzlich nicht mit der von der Zentralbank ausgegebenen Orientierungslinie für die Märkte vereinbar. Dies gelte für die in dem Bericht nahegelegte Möglichkeit einer Zinserhöhung im Jahr 2023.

Quellen:

Bankenbrief vom 24.09.2021

Lagarde: Inflation wird sich stabilisieren

EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat bekräftigt, dass ein Großteil des derzeitigen Inflationsanstiegs aus Sicht der Zentralbank weiterhin nur temporär ist. „Wir gehen davon aus, dass wir im kommenden Jahr zu viel mehr Stabilität zurückkehren werden, da viele der Ursachen für höhere Preise vorübergehend sind“, wurde Lagarde heute von Medien zitiert. Sie wiederholte damit frühere Aussagen. Als Grund für die aktuell hohe Teuerungsrate in der Eurozone sieht die Notenbankchefin vor allem den deutlichen Anstieg der Energiepreise in den vergangenen Monaten. Diese waren in der Corona-Krise im vergangenen Jahr massiv eingebrochen.

Quellen:

Bankenbrief vom 28.09.2021

Lagarde: EZB sollte trotz erhöhter Inflation nicht überreagieren

Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, will die Geldpolitik trotz der derzeit hohen Inflation aktuell nicht straffen. Es sei noch kein Grund zum Eingreifen, wenn die Teuerungsrate für einige Zeit über dem Zielwert von 2 Prozent liege, betonte Lagarde heute auf dem EZB-Forum zur Zukunft der Geldpolitik. Die Notenbank könne „geduldig“ bleiben, bis sie davon überzeugt sei, dass die Verbesserung der lange Zeit zu niedrigen Inflationsrate nachhaltig sei. Die EZB dürfe mit Blick auf vorübergehende Störfaktoren wie die durch Lieferengpässe ausgelösten Preistreiber „nicht überreagieren“. Die Wirtschaft im Euroraum habe die Talsohle durchschritten, sei aber noch nicht ganz über den Berg.

Quellen: