Cash.online vom 16.09.2021 // Gewos: Immobilienpreise in Deutschland steigen nach Corona noch schneller

Cash.online vom 16.09.2021

Gewos: Immobilienpreise in Deutschland steigen nach Corona noch schneller

Die Preisdynamik im Bereich des selbst genutzten Wohneigentums hat sich im Zuge der Corona-Pandemie noch einmal verstärkt. Mit 10,8 Prozent bei Eigenheimen und 7,2 Prozent bei Eigentumswohnungen verzeichnet eine Studie des Gewos-Instituts in 2020 die stärksten Preiszuwächse seit Beginn der Aufzeichnungen in den 80er-Jahren. Ein Ende der Rallye ist nicht in Sicht.

Konnte die Corona-Krise dem Immobilienmarkt in Deutschland schon nichts anhaben, so rechnen Experten nun mit Nachholeffekten und weiter steigenden Preisen. Laut einer Prognose des Hamburger Gewos-Instituts für Stadt-, Regional- und Wohnforschung wird der Immobilien-Gesamtumsatz im laufenden Jahr um 6,3 Prozent auf 311,1 Milliarden Euro steigen. Im bisherigen Rekordjahr 2020 hatte der Umsatz knapp 293 Milliarden Euro betragen.

Treiber seien vor allem die Wohnimmobilien, deren Volumen vom Vorjahr voraussichtlich um 7,5 Prozent auf 237,7 Milliarden Euro wächst. Das geht aus der aktuellen Gewos-Prognose hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Gleichzeitig werde die Zahl der Transaktionen nur leicht um 1,4 Prozent steigen. Der Durchschnittspreis pro Kauffall steigt weiter.

Das Marktgeschehen verlagere sich dabei zunehmend aus den leergekauften Märkten in den Großstädten in die Speckgürtel und in ländliche Räume. Der Trend ins Umland scheine sich im Licht der Pandemieerfahrungen zu verstärken, sagte Wunsch. Besonders gefragt sind Ein- und Zweifamilienhäuser, für die Gewos im vergangenen Jahr ein Allzeithoch von 259 300 Kauffällen registrierte. (dpa-AFX)

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